Qualmender Mähdrescher als technische HerausforderungJene Tage im Hochsommer, an denen auf den Feldern das Getreide abgeerntet wird, sind in den bäuerlich geprägten Dörfern am Wagram immer noch etwas Besonderes: Dann legen sich ein markanter Duft, eine dezente Dunstglocke und eine ganz eigene Stimmung übers Land. „Druschzeit“ bedeutet für die Feuerwehren aber auch „Flur- und Maschinenbrandzeit“: Ausgedorrte Felder, trockenes Stroh und heiße, reibende Metallteile an Mähdreschern und Strohpressen lassen so manches Gerät in Flammen aufgehen. So begann am Sonntag, dem 7. Juli auch ein John Deere-Drescher auf einem Acker irgendwo im Dreieck zwischen Kirchberg am Wagram, Unterstockstall und Neustift im Felde zu qualmen.

Kurz vor 19 Uhr wurden daher die Feuerwehren aus Kirchberg am Wagram, Engelmannsbrunn, Ober- und Unterstockstall, sowie der Zug Mallon mittels Sirene zum Einsatz alarmiert. Da die eigentlich bei einem Mähdrescherbrand zu erwartende Rauchwolke nicht auszunehmen war, nahmen die Kameraden zunächst telefonisch Kontakt zu dem Bauern auf, der den Notruf abgesetzt hatte. Dieser lotste die Einsatzfahrzeuge über Feldwege zur betroffenen Erntemaschine. Deren Besitzer hatte das Schneidwerk bereits abgekuppelt und eigene Löschversuche gestartet. Aus dem Bereich des Einzuges an der Front des Dreschers drangen aber immer noch Brandgeruch und Rauch. Im Inneren der Aufnahme wurden mit der Wärmebildkamera weiterhin hohe Temperaturen gemessen. Dorthin aber Löschwasser zu bringen gestaltete sich aufgrund der Bauweise des Dreschers schwieriger als gedacht. Einige technisch versierte Kameraden begannen daher störende Maschinenteile zu demontieren, um besser zum glosenden Stroh vordringen zu können. Im nun einsetzenden strömenden Regen gelang es schließlich das Material abzulöschen. Der entstandene Schaden am Mähdrescher konnte so gering gehalten werden. Insgesamt wirkten 54 Kameraden für rund eine Stunde an dem Einsatz mit.

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